Unser Pfarrteam besteht seit dem 1.1. aus vier Personen, denen laut der landeskirchlichen Bemessung 3,5 Stellen zustehen. Von links nach rechts: Johannes Merkel (100%-Stelle), Nicole Oehler (75%-Stelle), Ursula Kuhn (75%-Stelle) und Johannes Lösch (100%-Stelle). Sie stellen sich hier in alphabetischer Reihenfolge kurz vor.
Ursula Kuhn
In der Lutherkirche fühle ich mich fast schon wie ein Urgestein – seit August 2008 arbeite und lebe ich hier. Davor war ich zehn Jahre im Westerwald tätig. Das sieht nach großer Beständigkeit aus. Doch tatsächlich treiben und spornen mich Veränderungen an, getreu dem Motto »ecclesia semper reformanda est« – »Die Kirche ist eine sich immer erneuernde.«
Kirche ist für mich schon immer eine gewesen, die in der Welt und für die Welt da ist, eine, die sich einmischt, mitmacht, mitdenkt: sei es bei Quartiersentwicklung, sei es bei Fragen der Nachhaltigkeit oder auch den gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Persönlich liegt mir die kirchenmusikalische Arbeit besonders am Herzen. Ich singe mit Leidenschaft im Bachchor und im Kammerchor und freue mich, dass die Ev. Singakademie Wiesbaden bei uns ihre Heimat hat.
Neben allem Gemeindlichen bin ich noch im Dekanat und der Landeskirche unterwegs: Ich bin Mitglied des Dekanatssynodalvorstandes und Leiterin der Dekanatssynode. Zusätzlich gehöre ich noch der Prüfungskommission für das zweite Theologische Examen im Fach Gottesdienst an und bin dafür an 8-10 Wochenenden im Jahr unterwegs.
Erreichbar bin ich montags bis mittwochs und ich darf mir bis zu zwei freie Wochenenden im Monat gönnen.
Johannes Lösch
Immer in Bewegung bleiben – das ist mein Bild auch von meiner Kirche. Ich selbst bin auch ein ganz leidenschaftlicher Sportler und nehme seit letztem Jahr auch die Gemeinde zu einem spirituellen Sonntagmorgenlauf durch die Stadt mit.
Meine beiden Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter haben darüber hinaus meine Leidenschaft für Kindergottesdienste und Familienangebote geweckt, die ich gerne mit Eltern und anderen gemeinsam plane. Kirche und Familie: In meiner Kindheit hat das für mich gepasst.
Und so habe ich nach dem Abitur in Biedenkopf Evangelische Theologie in Marburg, Bern, Heidelberg und Yale studiert, meine ersten Erfahrungen als Vikar in Guntersblum machen dürfen und bin nach einem journalistischen Volontariat beim ZDF und im Ev. Medienhaus Frankfurt Pfarrer geworden.
Johannes Merkel
Wenn man so will, bin ich der erste Pfarrer der „neuen Martin-Luther-Gemeinde“: Als ich 2023 zum Team gestoßen bin, war die Vereinigung der ehemals drei Gemeinden gerade mal ein halbes Jahr alt. Zugleich bin ich damals aber Mitglied der Johanneskirchengemeinde geworden, denn wir wohnen im hiesigen Pfarrhaus – meine Frau ist die ehemalige Joha-Pfarrerin.
In meinem Pfarralltag habe ich mich neben dem „Kerngeschäft“ bisher besonders mit Bildung, Bau und Öffentlichkeitsarbeit beschäftigt. Außerdem hat mich geprägt, dass ich schon in sehr unterschiedlichen Ländern gelebt habe.Was denken die Menschen in so verschiedenen Kontexten über »Gott und die Welt« und wie leben sie ihren Glauben?
Jetzt freue ich mich darauf, Sie (noch besser) kennen zu lernen und auszuprobieren, was es alles heißen kann, in diesen Zeiten in Wiesbaden in einer großen Gemeinde gemeinsam als Christinnen und Christen zu leben!
Nicole Oehler
Theologie stiftet nur Sinn, wenn sie Leben begleitet! Als Pfarrerin ist es mir wichtig, nah bei den Menschen zu sein. Sie in allen Höhen und Tiefen begleiten zu dürfen. »Freut euch mit den Fröhlichen, weint mit den Weinenden« (Röm 12,15).
Ich feiere gerne: Gottesdienste und Feste. Ich suche gerne auf: die Menschen zu Hause oder die Jugendlichen mit ihren Fragen. Ich erzähle gerne biblische Geschichten: den Kleinen wie den Großen. Und ich weine auch mal mit oder habe keine Worte. Ich bin nicht die, die immer auf alles eine Antwort haben muss, lieber gehe ich gemeinsam mit Ihnen auf Entdeckungsreise.
Das habe ich als Pfarrerin schon an verschiedenen Orten und in unterschiedlichen Kontexten machen dürfen, die mich sehr geprägt haben: in der Seelsorge am Frankfurter Flughafen, in meinen ersten Gemeinden in Dreieich, über neun Jahren in Chile.
Und nun darf ich nach 1,5 Jahren in der „Joha“ in der „neuen MaLu“ immer neue Schätze entdecken. Welch’ Geschenk!